Rezensionen über
“Welten im Zusammenstoss”

raum&zeit Nr. 147 (Mai/Juni 2007)

Ein Archetypus wird entschlüsselt

Katastrophen üben auf die meisten Menschen eine Faszination aus, jedenfalls dann, wenn sie nicht selber davon betroffen sind. Anders ist nicht erklärbar, weshalb Katastrophenfilme wie „Armageddon” oder „Deep Impact”, in denen vagabundierende Asteroiden auf der Erde einschlagen, solche Kassenschlager wurden. Doch während der Popcorn schmausende Kinobesucher das schaurig schöne Geschehen aus seinem Sessel heraus verfolgen kann, erlebte die Menschheit vor gar nicht mal allzu langer Zeit gigantische kosmische Katastrophen hautnah mit. Das versucht jedenfalls der gebürtige Weißrusse und Arzt Immanuel Velikovsky nachzuweisen. Er vergleicht dabei die Mythen und Überlieferungen der alten Völker Südamerikas, Nordafrikas, Chinas, Griechenlands und Indiens und stößt auf erstaunliche Übereinstimmungen in den Beschreibungen von katastrophalen Ereignissen auf der Erde vor etwa dreitausend Jahren. So berichten sowohl die süd- und mittelamerikanischen Indianer, die alten Ägypter als auch die Chinesen beispielsweise von einem Tag, an dem die Sonne für mehrere Tage am Himmel stehen blieb, ein Ereignis, das auch in der Bibel verzeichnet ist. Gleichzeitig berichten die Überlieferungen übereinstimmend von einem gewaltigen Kampf am Himmel, den eine Schlange mit einem Lichtgott ausfocht. Was war geschehen? Laut Velikovsky war unser Nachbarplanet Venus zu jener Zeit noch ein Komet mit einer stark elliptischen Bahn, der im Abstand von rund 50 Jahren der Erde regelmäßig bedrohlich nahe kam und sogar die Eigendrehung der Erde störte. Es kam zu gewaltigen Gezeitenwirkungen, die das Meer teilten (wodurch Moses die Israeliten vor den Ägyptern in Sicherheit bringen konnte), zu Feuerstürmen und verheerenden Erdbeben. Aber die Venus ließ auch das „Manna” auf die Erde regnen, wodurch die Menschheit vor dem Hungertod bewahrt wurde. ... Man kann sich kaum vorstellen, dass Velikovsky lediglich eine ausufernde Phantasie hatte. Es ist schön schaurig mitzuerleben, wie minutiös er sein Beweispuzzle zusammenlegt. Dazu gewinnt der Leser tiefe Einblicke in die Mythen der Völker. Überflüssig zu sagen, dass der Autor von der Schulwissenschaft ignoriert wird. Das wird jedoch Katastrophen-Liebhaber kaum stören.

 

Tattva Viveka Nr. 29 (15.8.2006)

Man mag sich über die Grundthese von Velikovsky, dergemäss ca. 1500 v. Chr. eine kosmische Katastrophe in der Form einer Planetenkollision unser Sonnensystem erschüttert hat, denken wie man will. Die Quellenarbeit Velikovskys ist allemal ein atemberaubender Fundus an kulturellem Wissen und ein Panorama der Menschheitskultur durch die Jahrtausende hindurch. Velikovsky durchstreifte jahrelang alle Überlieferungen und kulturellen Zeugnisse aus den letzten fünf Jahrtausenden, um immer wieder auf die gleichen Aussagen zu treffen: Ereignisse von Katastrophen kosmischen Ausmasses, die die Menschen zutiefst erschütterten. Aufgrund der früh- oder gar vorgeschichtlichen Zeugnisse, die aus einer anderen Herangehensweise an die Wirklichkeit hervorgegangen sind und manchmal kryptisch oder märchenhaft klingen, sind die eigentlich unübersehbaren Hinweise in ihrer Fülle und Schlüssigkeit bisher übersehen worden. Velikovsky sieht jedoch in all diesen Überlieferungen der Völker einen roten Faden – eben seine Theorie der "Welten im Zusammenstoss", der Kollision von Himmelskörpern innerhalb unseres Sonnensystems.
Das Buch ist ein minutiöser Parforce-Ritt durch die Menschheitstraditionen, eine erschlagende Fülle an Indizien und Quellen tut sich auf, die seine These plausibel erscheinen lassen. Schade ist, dass sich das Buch auf diese mythologischen Indizien beschränkt und astronomische sowie astrophysikalische Methoden und Erkenntnisse nicht berücksichtigt. Als ausgebildeter Mediziner und Psychologe waren ihm sicherlich die menschlichen Zeugnisse näher als naturwissenschaftliche Formeln. Seine Bekanntschaft und Zusammenarbeit mit Albert Einstein lässt jedoch vermuten, dass er durchaus auch auf dem Gebiet der Physik bewandert war.
Vom akademische Umfeld seinerzeit angefeindet und unterdrückt wartet Velikovsky noch heute auf seine breitere Anerkennung. Von aktueller Relevanz sind seine Untersuchungen besonders im Hinblick darauf, dass nach seinen Ergebnissen eine derartige Katastrophe wesentlich wahrscheinlicher und häufiger ist, als es die offizielle Wissenschaft meint, und auch wir heutigen Menschen die Möglichkeit, dass sich wieder ein derartiges Szenario ereignet, nicht in allzu weite Ferne schieben sollten.

 

Nexus Magazin 3/2006

Dies ist die längst fällige Übersetzung eines enorm einflussreichen Werkes. Wer sich für alternative Erklärungsmodelle der Erdgeschichte, bzw. urzeitliche Katastrophen interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Immanuel Velikovsky legt ein breites Spektrum von Argumenten für die These vor, dass im ersten und zweiten Jahrtausend v. Chr. enorme Weltkatastrophen stattfanden. Velikovsky fand in alten literarischen Quellen zahlreiche, auch über Kulturgrenzen hinweg übereinstimmende Hinweise auf riesige Katastrophen, die die Erde in geschichtlicher Zeit heimgesucht haben. Unsere Vorfahren waren Zeugen dieser Ereignisse, und vieles von dem, was heute unsere Erde, unser Weltbild, unser Denken, Fühlen und Glauben prägt, wurde durch diese Kataklysmen geformt.
Es gelang Velikovsky, einige dieser Katastrophen zu datieren und sogar ihre Ursachen zu identifizieren. Dabei stieß er auf Zusammenhänge mit der Entwicklung unseres Planetensystems, die unseren bisherigen Vorstellungen so sehr widersprechen, dass er dafür bis heute von seinen wissenschaftlichen Fachkollegen mit geradezu mittelalterlicher Ächtung belegt wird.
Insgesamt bietet das Buch ein äußerst aufregendes Bild von Ereignissen auf der Erde, das in dieser Form sicher kein Autor vor ihm in dieser Klarheit entworfen hat. Die New York Times sprach von einem “Epizentrum eines literarischen Erdbebens.”

 

New York Times Book Review

In der Kategorie »Allgemeine Sachbücher« erreichte nur ein Buch höhere Verkaufszahlen als Welten im Zusammenstoss: die Bibel. Das Epizentrum eines literarischen Erdbebens.

 

Readers' Digest

Ein einzelner Gelehrter strebte eine Synthese des Wissens in Naturwissenschaft, Sagenwelt und Religion an. Das Ergebnis ist eine Theorie der Geschichte der Erde als Planet - faszinierend wie eine Erzählung von Jules Verne, gleichzeitig jedoch dokumentiert mit einer Wissenschaftlichkeit, die eines Darwin würdig ist.

 

New York Herald Tribune

Dr. Immanuel Velikovksy hat Beweise aus allen frühen Zivilisationen in einem monumentalen Werk zusammengesammelt, dass im ersten und zweiten Jahrtausend v. Chr. enorme Weltkatastrophen stattfanden. In einem grossartigen Stück wissenschaftlicher historischer Forschung entwickelt sich ein äusserst aufregendes Bild von Ereignissen auf der Erde, das die Weltgeschichte auf die Ebene höchsten Interesses erhebt. Undurchsichtige Andeutungen auf Ereignisse in der klassischen und religiösen Literatur werden kristallklar, wenn er das Puzzle der Geschichte zusammenfügt. Dr. Velikovskys Werk stellt ein hervorragendes Panorama irdischer und menschlicher Geschichte dar, das für die Wissenschaftler als Herausforderung bestehen wird, ein realistisches Bild des Kosmos zu entwerfen.